Allein gelassen: Hilfe, mein Kind wird ausgeschlossen!

Mama, ich habe keine Freunde: Was es bedeutet, wenn dein Kind ausgeschlossen wird

Viele von uns mussten in ihrem Leben selbst damit Bekanntschaft schließen und können daher bestätigen: Einsamkeit und soziale Isolation sind sehr schwierig! Umso schmerzhafter ist es zusehen zu müssen, wie das eigene Kind ausgeschlossen wird, ohne Freunde bleibt und sich zurückzieht. 

Die Wahrheit ist, dass irgendwann in seinem Leben fast jedes Kind ausgeschlossen wird – sei es nun aus Versehen oder absichtlich. Grundsätzlich ist dies zwar ein natürlicher Teil des sozialen Lernprozesses, aber das macht es nicht weniger belastend. Wird ein Kind ausgeschlossen, kann dies das Selbstwertgefühl beeinflussen und auch als Elternteil kann es kompliziert sein, damit umzugehen. In diesem Blogbeitrag werden wir darüber sprechen, was es bedeutet, wenn dein Kind ausgeschlossen wird und wie du damit umgehen kannst. Wie kannst du dein Kind stärken, wenn es ausgeschlossen wird?

Ausgrenzung unter Mädchen

Ausgrenzung unter Mädchen findet oft subtiler und indirekter statt als bei Jungs. Statt körperlicher Gewalt oder direkter Konfrontation nutzen sie häufig soziale Beziehungen und die Macht von Gruppenzugehörigkeit, um andere Mädchen auszuschließen. So kann Ausgrenzung unter Mädchen zum Beispiel durch das Ignorieren oder Auslassen aus Gruppenaktivitäten geschehen.

Ausgrenzung unter Jungs

Während Mädchen oft subtile, aber unerbittliche soziale Ausschlüsse betreiben, neigt die Ausgrenzung unter Jungs eher zu körperlicher Aggression und offensichtlichen verbalen Angriffen. Sie greifen darüber hinaus nicht selten auf Gruppendynamiken zurück, um jemanden auszuschließen.

Obwohl es Unterschiede gibt, können Ausgrenzungen von beiden Geschlechtern emotional verheerend sein. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern und Erzieher lernen, die Anzeichen von Ausgrenzung unter Mädchen sowie von Ausgrenzung unter Jungs zu erkennen und ihnen dabei zu helfen, mit den Folgen umzugehen. Wird dein Kind ausgeschlossen, kann dies sein Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, Mädchen und Jungs über gesunde soziale Interaktionen und Empathie zu unterrichten, um das Risiko von Ausgrenzung und Mobbing zu minimieren. 

Anzeichen dafür, dass dein Kind ausgeschlossen wird

Wird ein Kind ausgeschlossen, zeigt es oft bestimmte Anzeichen, die Eltern sowie Lehrkräfte bemerken können. Beginnen tut es häufig damit, dass das Kind nicht mit anderen Kindern spielt oder plötzlich keine Lust mehr hat, in die Schule oder in den Kindergarten zu gehen. Es kann auch sein, dass es sich zurückzieht und sich nicht mehr so sozial engagiert wie zuvor. Wird ein Kind ausgeschlossen, sind folgende Anzeichen typisch:

Das Kind …

• … wird bei Gruppenaktivitäten ständig als Letztes ausgewählt oder gar nicht erst berücksichtigt.
• … wird nicht zu Geburtstagsfeiern oder anderen sozialen Ereignissen eingeladen.
• … wird von anderen Kindern ignoriert oder sogar gemobbt.
• … berichtet von traurigen oder frustrierenden Erlebnissen in der Schule oder im Kindergarten.
• … spielt nicht mit anderen Kindern in der Schule oder im Kindergarten.
• … ist oft allein und verbringt wenig Zeit mit Freunden.
• … scheint unglücklich oder traurig zu sein und zeigt keine Begeisterung für soziale Interaktionen.
• … zeigt Anzeichen von Verhaltensänderungen, wie zum Beispiel mehr Aggressivität oder Rückzug.
• … zeigt Anzeichen von geringem Selbstwertgefühl oder mangelndem Selbstvertrauen.

Manchmal ändert sich auch das Ess- oder Schlafverhalten des Kindes, es kann unruhiger oder ängstlicher werden. Umso wichtiger ist es, auf jegliche Verhaltensänderungen zu achten und ein Kind zu stärken, wenn es ausgeschlossen wird.

Wie kann ich meinem Kind helfen, wenn es ausgeschlossen wird?

Es ist schwer mitanzusehen, wie ein Kind ausgeschlossen wird. Glücklicherweise gibt es Wege, wie du dein Kind stärken kannst, wenn es ausgeschlossen wird:

1. Nimm dir Zeit, um deinem Kind zuzuhören und zeige, dass du verstehst, was es durchmacht.
2. Erkläre deinem Kind, dass es nicht allein ist und dass Ausgrenzung in jeder Altersgruppe vorkommt.
3. Stärke dein Kind, wenn es ausgeschlossen wird, indem du durch Komplimente zu seinen Stärken und Talenten sein Selbstvertrauen aufbaust.
4. Suche durch Gespräche mit Lehrern und anderen Eltern nach Unterstützung in der Schule oder im Kindergarten.
5. Garantiere deinem Kind: „Du schaffst das!“ und besprecht gemeinsam, wie es mit der Ausgrenzung umgehen soll.
6. Biete deinem Kind Alternativen, um neue Freunde zu finden und neue Hobbys oder Interessen zu entwickeln.
7. Betone die positiven Dinge im Leben deines Kindes und lenke die Aufmerksamkeit auf die guten Freunde und Beziehungen, die es hat.

Wenn dein Kind ausgeschlossen wird, ist das ein schmerzhaftes Erlebnis für die ganze Familie. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, um dein Kind zu stärken und ihm zu helfen, aus dieser schwierigen Situation herauszukommen. Wichtig ist, dass du die Anzeichen von Ausgrenzung frühzeitig erkennst und weißt, wie du deinem Kind helfen kannst, wenn es ausgeschlossen wird. Mit Geduld, Verständnis und Liebe kann dein Kind lernen, mit dieser Herausforderung umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen.