Dein Kind schafft das!

Kleiner Junge beim Anspannen des Bizeps und halten eines Basketballs.

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Wie oft hören wir andere oder uns selbst zu Kindern sagen, hör damit auf: Hör auf zu trödeln, hör auf zu streiten, hör auf zu schreien etc. Hinterfragen wir uns selbst mal, mit was allem wir aufhören wollen! Welche Laster tragen wir schon Jahrelang mit uns? „Hör damit auf“, hören wir uns selbst sagen. Klappt es? Seit Jahren möchte ich aufhören mit dem Rauchen. Jetzt kannst du sagen, es fehlt am Wollen bzw. am Willen. Dachte ich auch, doch öfters schon wollte ich wirklich, wirklich mit diesem blöden
Laster aufhören. Vielleicht hinkt dieser Vergleich ein wenig und trotzdem gibt es viele Sachen mit denen wir uns schwer tun, damit aufzuhören.

Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen immer wieder mit dem „ich schaffs“ Programm. Der Fokus liegt auf den Fähigkeiten die gelernt werden müssen und nicht auf Verhaltensweisen mit denen aufgehört werden sollte. Jetzt fragt man sich vielleicht, wo ist da der Unterschied!

Hier ein Beispiel dazu:
„Hör auf, hier einen auf null Bock zu machen!“ glaubst du dein Kind kann damit etwas anfangen?
Aufhören hat mit Verzicht zu tun, wer verzichtet schon gerne? Wie kann ich „Aufhören“ üben?
Wie klingt dies:

„Bitte sag was du willst, und sei kompromissbereit!“
Welche Fähigkeiten daraus müssten gelernt werden?
„Ich kann sagen, was ich will und Kompromisse eingehen!“
Dies kann geübt werden! In kleinen Schritten, immer wieder die Bedürfnisse mitzuteilen und sich auf Gespräche einlassen, um auf Kompromisse eingehen zu können.

Noch ein Beispiel:
„Hör auf so zu schreien, zu kreischen!“
Wie klingt dies:

„Sprich bitte leiser, damit wir uns besser verständigen können!“
Fähigkeit:

„Ich kann meinen Tonfall anpassen, damit ich verstanden werde!“
Auch dies kann geübt werden! Es können Strategien erarbeitet werden, sich selbst zu beruhigen bevor es eskaliert, bzw. geschrien wird!

Mit was soll dein Kind aufhören?

Hier ein kleiner Input:
„Von lass das!“ zu „tu das!“

Überlege mit deinem Kind zusammen, was ihm diese Verhaltensweise bringt. Kriegt es vielleicht dadurch mehr Beachtung? Welche Vorteile hat dein Kind, wenn es etwas daran ändert? Könnte es sein, dass es weniger Ärger bekommt? Dies herauszufinden ist wichtig um dein Kind zu motivieren.Welche Fähigkeiten braucht es, wie und wann kann es diese üben? Wo gelingt ihm dies schon recht gut und weshalb gelingt es da? Diese Erkenntnisse helfen jetzt beim üben und auch hier gilt: Die kleinen Schritte loben, Fokus auf das was schon gelingt!

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